Das Mittagsmanifest

Aus aktuellem Anlass -und auch um mich zu positionieren- hier nochmals Auszüge aus der urfassung des Mittagsmanifestes vom 15. August 2009.

Seit dem ist viel Geschehen – das Mittagsmanifest hat nichts an seiner Gültigkeit und Aktualität verloren… im Gegenteil…

Das Mittagsmanifest

Von Ulrich Frey
München, 15. August 2009
auch unter www.ulrich-frey.de abzurufen.

A – Vorwort
B – Status Quo
C – Die Antworten des Status Quo
D – Warum die Antworten nicht funktionieren
E – Möglichkeiten
F – Die Thesen

A – Vorwort
Es ist Zeit, Stellung zu beziehen. Das Mittagsmanifest heißt Mittagsmanifest, weil es Mittag ist. Es ist nicht 5 vor Zwölf, es ist auch nicht 5 nach Zwölf. Es ist genau zwölf. Woher der Autor das weiß? – Er weiß es nicht. Er definiert es. Denn es gibt keine Alternative zum Mittag: wenn es fünf vor zwölf wäre, würden wir weitere fünf Minuten warten. Wenn es fünf nach zwölf wäre, würden wir sagen: eh zu spät.

Also bleibt nur: Mittag. Jetzt.

Und gerade jetzt befinden wir uns in einem „Windows of Opportunities“, einem Zeit-Fenster, das seit vielen Jahren keinen besseren Zeitpunkt für einen Wandel offenbart als momentan.

Unsere Wirtschaft unterliegt Zyklen, der bekannteste davon ist sicherlich der Kondratjew-Zyklus. Daneben gibt es weitere, die sich hauptsächlich durch die zeitliche Ausrichtung von Kondratjew abheben: Kondratjew-Zyklen (long-term Zyklen), Kutznets (medium-long), Juglar (medium-short), sowie Kitchin (short term), die auch „bubbles“ genannt werden. 2008 ist eine übertriebene Juglar-Blase im US-amerikanischen Immobiliensektor geplatzt (die dann die so genannte Wirtschafts- und Finanzkrise ausgelöst hat) und die die anderen Zyklen mit in die Tiefe gerissen hat. Nach Prof. Dr. Mensch entstehen nun alle 4 Zyklen neu, was zu dem oben genannten „Window of Opportunities“ führt.

Menschs enhanced Schumpeter Model

Wir befinden uns in einer Umbruchzeit, die zwar noch dem Status Quo Rechnung trägt, in Wirklichkeit aber schon einen Schritt weiter ist. Es ist eine Epoche der Diskontinuität, die sich noch weiter ausbreiten wird. Prominente Beispiel dieser bereits vorhandenen Diskontinuität sind die akteullen (2009) Nobelpreisträger der Disziplinen Frieden (Obama), Literatur (Müller) und Ökonomie (Oliver Williamson), die ganz oder zum Teil im Bereich der Diskontinuität zu finden sind.

Was es nun braucht, sind Unternehmer, Denker, Umsetzer die frei nach Schumpeter das friedlich und wertschätzend das Prinzip der „schöpferischen Zerstörung“ umsetzen. In den folgenden Kapiteln wird immer wieder auf die ökonomische Notwendigkeit der Erneuerung eingegangen, sowie die gemachten Thesen vertieft.

Im Übrigen sollen alle im Folgenden behandelten Themen entlang der so genannten Triple Bottom Line der Nachhaltigkeit beleuchtet werden. Diese umfasst die ökologische, ökonomische und soziale Dimension einer Gesellschaft. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir dabei „Dauerhafte (nachhaltige) Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“[1]

B – Status Quo.
Das folgende Kapitel zeigt den aktuellen Status Quo auf. Es wäre langweilig, die einzelnen Punkte detailliert aufzuzählen, da wir die Situation aus der Medienberichterstattung zur Genüge kennen. Daher hat der Autor die Detailfassung in den Anhang verlegt. Wer sie unbedingt lesen will, kann also im Anhang fündig werden. Der Autor geht davon aus, dass das Bewusstsein der „Probleme“ nicht zu deren Lösung führt, sondern dass gerade das Gegenteil der Fall ist: je mehr wir von den existierenden Problemen kennen, desto größer wird die Möglichkeit, dass wir gelähmt ob der bedrückenden Informationen erstarren. Eine These vorweg: wenn wir die Lösungsansätze aus dem letzten Teil des Mittagsmanifestes umsetzen, werden sich die Probleme lösen, ohne dass wir sie dazu kennen müssen…

Die kurze Übersicht der „Probleme“ soll in Anlehnung an die so genannte Triple Bottom Line (TBL) der Nachhaltigkeit geschehen:

Entsprechend der TBL also zunächst die Ökologischen Aspekte:
 Klimawandel
 Raubbau an der Natur
 Artensterben (jeden Tag gehen bis zu 200 Arten verloren)
 Verlust von Urwald
 Abbau von Rohstoffen
 Verschmutzung der Meere
 Abnehmender Salzgehalt der Meere / Versiegen des Golfstroms
 Überfischung

Der zweite Aspekt ist schnell erledigt und behandelt die Ökonomie:
 So genannten Wirtschaftskrise und Finanzkrise
Hierzu muss nichts gesagt werden, nur soviel: es handelt sich nicht um eine gekapselte, isolierte Krise, sondern um eine Systemkrise. Diese beinhaltet einfache Gesetzmäßigkeiten, die mittlerweile an die Grenzen gestoßen sind. Hier wird es, ob wir wollen oder nicht, mittel- bis langfristig zu großen Verschiebungen kommen. Grund dafür sind einfache, mathematische Überlegungen und Grundsätze.
 Unser Wirtschaftssystem und das Denken der führenden Manager, Professoren und Politiker ist stützt sich ganz maßgeblich auf die Lehren von Milton Friedman und seinem Shareholdervalue-Ansatz. Wer geneigt ist, kann in Kapitel xy nachlesen, warum sich Friedmans Lehre langfristig nicht durchsetzen kann.
 Entsprechend dem Friedmann-Ansatz gilt auch das gesamte Geldsystem als eine Einbahnstraße, die außerhalb des „Windwo-of-Survival“ liegt. In Kapitel xy wird dembezüglich auf eine These von Prof. Bernard Lietaer eingegangen.

Die sozialen Aspekte sind ähnlich frustrierend und frappierend wie die ökologischen. Während der Mensch die Ökosysteme nicht schont, scheint er seinesgleichen ebenfalls nicht zu schonen:
 86 Mrd. € an Entwicklungshilfe vs. gleichzeitig 160 Mrd. € an Zinszahlungen aus den gleichen Ländern
 Täglich sterben 100.000 Menschen an Hunger, davon 10.000 bis 30.000 Kinder unter fünf Jahren (auch an behandelbaren Krankheiten). Vs. 1,5 Billionen $ Rüstungsgeldern (=200 $ pro Mensch, zum Vergleich: für 8 Euro im Monat kann man bei Unicef Kindern der so genannten 3. Welt langfristig unterstützen)
 Ca. 110 Mio. Tote aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen im 20. Jahrhundert
 Im gleichen Zeitraum sind ca. 150 Mio. bis 200 Mio. Menschen durch Autounfälle ums Leben gekommen. Dies sind die direkten Unfallsopfer (derzeit jährlich ca. 1,2 Mio.), die zu beklagenden Toten aufgrund von Atemwegserkrankungen dürfte diese Zahl nochmals um das 2,5 fache übersteigen.
 Mittlerweile ist jeder 8. Bundesbürger von Armut bedroht.
 Notwendigkeit eines Verbraucherschutzes (unsere Gesellschaft hat es nötig, den Verbraucher vor den Herstellern / Dienstleister zu schützen. Denken Sie über diesen Satz nach! )

C – Die Antworten
Wie gesagt sind diese oben genannten „Probleme“ alle bekannt. Gegen einige wird medienwirksam berichtet und vorgegangen (z.B. Klimawandel), andere werden billigend in Kauf genommen (z.B. Verkehrstote oder Verbraucherschutz), wieder andere werden manipulativ verstärkt, um Profite zu erwirtschaften (Schweinegrippe, dies ist allerdings eine These, die der Autor nicht belegen kann).

Auch die Antworten auf die drängenden Fragen sind bekannt und würden diese durchgesetzt, gäbe es –nach Definition- keine Probleme mehr. Die populärsten Maßnahmen sind:

 Ordnungspolitischer Rahmen
Eine der drei „Hauptaufgaben“ des Staates ist es für innere Sicherheit und Ordnung zu sorgen, was er nicht nur durch Polizei umsetzt, sondern in erster Linie durch Gesetze und Verordnungen. Und man kann an der Stelle nicht sagen, dass der Gesetzgeber faul wäre.

Wo immer es notwendig erscheint, wird mittels ordnungspolitischen Rahmenparameter

Es wäre falsch, Natürlich kommt der Staat und die EU in außerordentlichem Maße den Verpflichtungen nach, die ist nicht nuEs wird auf jede
 Soziale Mehrleistung einzelner und caritative Einrichtungen
 Interessensvertretungen und Vereine
 CSR (Corporate Social Responsibility)
 Transparenz / Bereitstellungen von Informationen
 Bildungspolitik
 Globale politisch-ökosoziale Institutionen
 Mikrokredite in so genannten 3.-Weltländer
 Kyoto-Protokolle

Wir könnten nun alle die oben genannten Antworten durchgehen und jeden einzelnen Punkt loben. Denn bei jedem Teilaspekt gibt es durchaus beachtenswerte Erfolge zu verzeichnen: der Global Marshall Plan zum Beispiel, Anti-Korruptionsgesetze (auf landes-, bundes- und globaler Ebene), Initiativen wie Greenpeace, WWF, Transparency International), sowie der zahllosen Spenden- und caritativen Einrichtungen.

Dennoch verschlimmert sich die Gesamtsituation weiter. Leider sind in allen Bereichen nur Teilerfolge, aber keine Gesamterfolge zu verzeichnen. Obgleich die Lösungen auf der Hand liegen, werden sie nicht umgesetzt.

Anstatt immer neue Lösungen in den oben genannten Bereichen, also Ordnungspolitischer Rahmen und weitere, neue Institutionen errichten, sollte das Augenmerk darauf gerichtet werden, warum die bisherigen, eigentlich gute Antworten, trotzdem scheitern und neue, wirksamere Antworten konsequent suchen und umsetzen.

D – Warum die Antworten nicht funktionieren
Es gibt nach Meinung des Autors 6 Hauptpunkte und einige weitere Punkte, warum die Lösungsvorschläge nicht funktionieren. Diese werden hier vorgestellt.

 Es gibt keine Gierigen – nirgends!
Sie kennen das Zitat von Gandhi: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“. Man sollte meinen, Gandhi hat Recht. Was aber, wenn es keine Gierigen gibt? Jeder handelt im Rahmen seines eigenen Wertesystems. Würden wir einen Herrn Zumwinkel fragen, ob er gierig ist, würde er dies im Rahmen seines eigenen Wertesystems verneinen. Auch ein Herr Wiedeking (2007/2008 77 Mio. € Gehalt und 2009 50 Mio. Abfindung) wird sich in seinem Wertesystem nicht als gierig empfinden. Selbst die Hedgefonds-Mitarbeiter und Banker in London oder Frankfurt werden sich selbst nicht als gierig einstufen. Dies bedeutet in Summe, dass es aus Sicht eines jeden Einzelnen keine Gierigen geben kann. Und wenn niemand gierig ist – warum also sollte jemand irgendetwas ändern? Dies ist nach Meinung des Autors der Hauptgrund dafür, weswegen alle oben genannten Ansatzpunkte scheitern müssen. Der Leser ist eingeladen, darüber nach zu denken. Nur noch ein Satz zum Verständnis: natürlich gibt es gierige Menschen, die sich auf Kosten anderer bewusst oder unbewusst bereichern, die sich nicht mit Luxus zufrieden geben, sondern mehr möchten. Dies wird nicht bestritten. Die These lautet: niemand erkennt sich selbst als gierig. Und daher fühlt sich auch niemand direkt angesprochen, wenn es um darum geht, sein Handeln im Kontext von Gier zu verändern.

 Jeder hat recht – immer!
Der nächste Punkt behandelt die Verantwortung – auch hier verhält es sich wie mit der Gier. Der Mensch handelt immer aus einem subjektiven Rechtsverständnis heraus. Jede gefällt Entscheidung wird in dem Moment der Entscheidung als „richtig“ subjektiv bewertet. Auch wenn die „objektive“ Wahrheit eine Entscheidung als „falsch“ bewertet, wird die subjektive „Wirklichkeit“ im Moment der Entscheidung immer „richtig“ sein. Daher lässt sich „objektiv“ nicht über Verantwortung diskutieren und regulieren! Dies ist aus Sicht des Autors der zweite Hauptgrund dafür, dass alle bisher angedachten Lösungsvorschläge nicht reüssieren werden. Der Leser ist auch hier eingeladen, darüber nachzudenken.

 Antizipatorisches Denken
Die Menschheit hat leider bis heute nicht gelernt, antizipatorisch, das heißt unabhängig von Raum und Zeit zu lernen, denken und handeln. Das heißt, dass das entdeckende Erfahrungslernen in der Praxis weiter ausgebaut wird. Wir lernen erst in der Krise über „Try-and-Error“-Versuche die beste Alternative zu finden. Gerade in Klimafragen und globalen Sozialfragen wird aber antizipatorisches Lernen dringend benötigt! Denn der Mensch verändert sein Handeln nur, wenn er einen direkten Mehrwert (zum Bsp. Verbesserung der Lebensqualität) erkennt.

 Partizipatorisches Lernen
Auch das gemeinsame Lernen und das Erarbeiten von Lösungen in der Gruppe wird zu wenig gefördert und umgesetzt. Wir werden im nächsten Kapitel einen konkreten Ansatz erfahren, wie zukünftiges Partizipatorisches Lernen und Handeln aussehen kann.

 Angst vor Verlust
In einer Welt, in der das Denken und Streben auf materielle Werte ausgerichtet ist, wird jede Veränderung mit Angst des Verlustes misstrauisch bewertet. Tiefgreifende Veränderungen sind so praktisch nicht möglich, weil die Angst vor Verlust des „sich verdienten Wohlstands“ in Form von Immobilie, Auto etc größer ist als die Zuversicht auf noch mehr Wohlstand.

 „gefühlte“ Einschränkung der Lebensqualität
Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Balance wird in unserer Kultur immer noch mit Verzicht assoziiert. Eine auf materiellen Wohlstand ausgerichtete Gesellschaft ist aber nicht bereit, diesen Verzicht (ob er nun tatsächlich notwendig ist oder nicht) zu akzeptieren und deshalb wichtige Veränderungen verhindern

 Das Mandelkernprinzip
Der Mandelkern (lateinisch: Corpus amygdaloideum) ist Teil des Limbischen Systems. Man geht davon aus, dass „negative Nachrichten“ den Mandelkern „befeuern“. Wird ein bestimmter Schwellenwert überschritten, reagiert der Mandelkern immer stereotypisch gleich: die Reaktion ist entweder Flucht, „Kopf-in-Sand“ oder Angriff. Allen drei Reaktionen ist eines gleich: es sind Abwehrmechanismen, die allesamt die Kreativität außen vor lassen. Ausgerechnet Kreativität, die in der Antwortsuche so wichtig ist! Leider vollzieht sich dieser Mechanismus derzeit wieder: durch permanente Berieselung schlechter Nachrichten macht sich Angst breit, die schließlich dazu führt, dass die Kreativität, dieses wichtige Potenzial, nicht eingesetzt werden kann.

 Verlust des Vertrauens in die Politik
Der Bürger hat längst resigniert und sieht seine Einflussnahme auf die Politik als zu gering ein. „Wir können ja doch nichts ändern“

 „I do if you do“
Es ist einfach, auf die anderen zu warten. „Wenn die da oben starten, mache ich mit“

 Angst vor Veränderung
Ganz wesentlich ist der Glaube an den Status Quo. Das neue macht uns Angst. „Zeige mir erst das andere Ufer, dann komme ich mit“.

 Religiöse Motivationen
kirchliche Handlungsrahmen, Gott wird es schon richten, es ist verboten, gegen Gottes Willen vor zu gehen. Wir sind Werkzeuge Gottes.

 Kirche will keine Veränderung
Kirche will den Status Quo halten

 Gesetzgeber will keine Veränderung

 Ordnungspolitischer Rahmen hängt immer der Entwicklung hinterher
Es kann in ordo-liberalen Gesellschaften keinen funktionierenden Gesetzesrahmen geben. Dies hat die Vergangenheit bewiesen. Denn die Gesetze sind zeitlich immer im Nachgang zu den Verwerfungen.

 Lobbyismus
Gewaltige Machtzentren stehen vielen wichtigen Entscheidungen im Weg. Lobbyisten sind zwischen Wirtschaft und Politik so vernetzt, dass unabhängige Gesetze nicht möglich sind.

 Althergebrachte Subventionspolitik
Interessensverbände sind vielerorts so stark, dass unsinnige Subventionen aufrechterhalten werden müssen.

 Missbrauch der Arbeitslosenzahlen als Wahlwerbung
Arbeitslosigkeit wird nach wie vor als Stigma gehandelt und entsprechend von den Politikern als Angstargumentation benutzt.

 Kurzfristiges Denken
Unsere Politik ist auf kurzfristiges Denken ausgerichtet. Die Wahlperioden von 5 Jahren reichen nicht aus, langfristig an einem Ziel fest zu halten. Parteiübergreifende Vereinbarungen gibt es nicht

 Persönliche Überlegungen stehen im Mittelpunkt
Der Politiker / Entscheider denkt zunächst an sich und seine kurzfristigen Ziele. Dies ist ihm nicht vorzuwerfen, da er konform mit seinem Wertesystem handelt (siehe antizipatorisches und partizipatorisches Handel, sowie „jeder hat recht – immer“ und „es gibt keine Gierigen“), denn er würde ein Verfehlen niemals als solches anerkennen. Auch entscheidet er oft im Namen anderer und meint deshalb, seine Hände wären ihm gebunden.

E – Möglichkeiten
Endlich, wird der geduldige Leser sagen, kommen wir zu den wirksamen Ansätzen einer Erneuerung. Der Autor stimmt zu. Wir kennen nun die Probleme, deren Lösungsmöglichkeiten und auch die Gründe, warum diese Lösungen nicht funktionieren.

Es ist an der Zeit, nun weitere Möglichkeiten aufzuzeigen.

Es wäre nun ein Einfaches, Forderungen zu stellen. So zum Beispiel eine Bildungspolitik, die antizipatorische und partizipatorische Denkansätze in den Schulen und Universitäten endlich einführen und umsetzen sollten. Oder ein Umdenken der Politiker, Meinungsbildner, Medien und letztlich jeden einzelnen Bürgers, dass es keine Umwelt, sondern nur eine Mitwelt gibt. Dass wir die Umwelt nicht als getrennt von uns sehen dürfen, sondern uns als Teil der Umwelt, eben als Mitwelt begreifen sollten. Aber ganz ehrlich: dies wäre auch nur eine weitere Forderung, die aufgrund der oben genannten Gründe nicht funktionieren würde…

Die Probleme der Menschheit sind spektakulär. Ihrer bedürfen genauso spektakuläre Antworten!

Der Autor fordert deshalb auf, über 6 Punkte vorbehaltlos nachzudenken und dann – wenn sie als uns dienlich eingestuft werden, umzusetzen. Dabei ist zu beachten, dass die Punkte aufeinander aufbauen.

1. Eigenverantwortliche Steigerung der persönlichen Lebensqualität
Wir sind uns alle darüber einig, dass nur ein „Wandel“ die Voraussetzung für Lösungsprobleme darstellen kann.
Die bedingungslose und vorbehaltlose Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensqualität ist Voraussetzung und „Motor“ des Wertewandels. Nur wenn wir unsere individuelle Lebensqualität steigern können, sind wir bereit für Veränderung.

Diese kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Lebensqualität muss radikal sein. Alle vorhandenen „Glaubenssätze“ dürfen dahin gehend überprüft werden, ob sie für uns dienlich sind. Dabei ist alles für uns dienlich, was uns in unserer persönlichen, individuellen „Entwicklung“ weiter bringt. ‚Weiter bringt’ im Sinne von: Der Mensch werden, der wir wirklich sind. Im höchsten uns vorstellbaren Potenzial zu leben. Frei von Angst (wenn uns das weiter bringt) in einer Welt der Fülle (materielles Wirtschaften, materielle Fülle wird nach einem echten Wertewandel zwangsläufig nicht mehr an erster Stelle stehen).

Wahrscheinlich wird dies zu Frieden und Aussöhnung und einer echten „Welt in Balance“ führen, weil es keinen Sinn mehr macht, einander auszubeuten. Nach den geistigen Gesetzten des Universums (soweit sie der Autor verstanden hat) ist eine der höchsten Entwicklungen der Dienst am anderen, der Dienst an der Gesellschaft. Der Autor ist darüber hinaus überzeugt davon, dass Darwin mit der These „Survival of the Fittest“ nur zum Teil Recht hatte: vielmehr scheinen alle wirklich wichtigen „Errungenschaften“ nicht auf Basis von Konkurrenz, sondern durch Kooperation entstanden zu sein.

2. Wertewandel
Der kulturelle Kontext unserer Werte bezieht sich auf materielle Güter: Einkommen, Arbeitsplatz, Auto, Reisen etc. Solange dieses materielle Denken im Mittelpunkt jeder Diskussion steht, wird es keine echten Änderungen geben. Denn jeder handelt in seinem persönlichen, individuellen Wertesystem so, dass er nach dem für ihn wichtigsten Wert strebt. In unserem kulturellen Kontext eben nach materiellen Werten. Nur das Verlassen des Status Quo wird einen Wandel bringen. Aber jeder „Aufbruch“ in einem materiellen Kontext führt zu der Angst des Verlusts und verhindert letztlich den konsequenten Aufbruch.

Das bisherige Denken in materiellen Dimensionen war uns dienlich, denn er hat uns technischen Fortschritt und (zumindest einigen wenigen) materiellen Wohlstand geliefert. Außerdem einen politischen und wirtschaftlichen Ordnungsrahmen, der sich jedoch selbst überlebt hat. Nun bedarf es neuer Ansätze:

Wir sind eingeladen und geradezu aufgefordert, den kulturellen Kontext des Materiellen zu verlassen. Das heißt nicht, dass wir auf Besitztümer verzichten sollen. Im Gegenteil. Es soll lediglich geprüft werden, ob uns die Besitztümer wirklich (vorbehaltlos) dienlich sind.

Darüber hinaus sollte wieder an die Werte gedacht werden, die den Menschen im Innersten ausmachen. Hierzu gibt es verschiedene Kernwerte (Verantwortung, Gerechtigkeit, Gleichheit, Integrität, Authentizität, Respekt, Solidarität, Menschlichkeit etc), die jeder Mensch individuell in sich trägt. Diese Werte sind immateriell, sie sind geistiger Natur. Mit der Zeit und aufgrund der verschiedenen gesellschaftlichen Einflüssen, haben wir den Bezug zu unseren Kernwerten verloren und sie durch andere, äußere Werte ersetzt, die hauptsächlich materieller Natur sind. Lebt ein Mensch im Kontext seiner Kernwerte, werden ihm i.d.R. 13 Benefits zuteil, wovon er 3-4 vollständig ausleben kann: Fokus, Unaufhaltsamkeit, Spaß, Authentizität, Integrität, Frieden, Fluss etc

Der Mensch ist weder gut noch böse. Der Mensch ist. Erst durch den kulturellen Kontext werden seine Handlungen bewertet. Der Mensch ist kreativ.

Eine These des Autors ist: würde der Mensch seine Kreativität im Kontext seiner Kernwerten ausleben, wäre er wesentlich „produktiver“, authentischer, „erfolgreicher“. Materielle Dinge würden nicht mehr im Vordergrund stehen, dürfen aber ebenso gebaut, benutzt etc werden. Nur eben im Kontext der persönlichen, immateriellen Bedürfnisse.

Zwei weitere Thesen des Autors: Der Mensch wird eine Änderung (ganz gleich worum es sich handelt) erst dann durchführen, wenn er unmittelbar einen echten Nutzen davon hat. Dies bedeutet, dass er einen kulturellen Wertewandel erst dann durchführen wird, wenn dadurch zum Beispiel die Lebensqualität signifikant steigt. Zweite These: Ein Wertewandel steigert die Lebensqualität signifikant.

Ein beispiel für die Gedxanken über einen solchen Wandel wurde an Hand der Arbeitswelt durchgeführt. Das hier nicht weiter beschriebene Ergebnis sieht so aus:

Ob dieser Wandel gelingt, hängt nun davon ab in wie weit es den Bürgern plausibel gemacht werden kann, dass ein Wandel eine Steigerung der individuellen Lebensqualität mit sich bringt. Nur dadurch ist ein echter Wandel möglich.

3. Nationales Thema
Um diesen Wertewandel in die breite Bevölkerung zu transportieren, bedarf es des Werkzeuges eines so genannten „Nationalen Themas“ (NT) nach Martin Sambauer. Das NT ist ein auf drei Jahre ausgelegtes Projekt, welches vom Bundestag aufgrund einer Bürgerpetition beschlossen wird und für welches 0,3 % des BIP zur Verfügung gestellt wird.

Ziel des NTs „Wertewandel“ ist vorbehaltlos zu prüfen, ob der Wertewandel mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringt. Dabei dreht sich die Grunddiskussion darum, ob durch einen Wertewandel die Lebensqualität aller Bürger gesteigert werden kann. Werkzeuge des NTs sind Veranstaltungen, Fernsehdiskussionen, Kurse, Vorlesungen, öffentliche Diskussionen, Informationsabende und – Veranstaltungen, umfangreiche Dokumentationen, Zugang zu allen das Thema betreffenden verfügbaren Informationen, Durchdringung des Themas in allen Bevölkerungsschichten.

4. Bedingungsloses Grundeinkommen (BG)
Ein Teil des Wertewandels bedingt die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens. Der Mensch ist ein kreatives, strebendes Wesen. Ob er seine Kreativität in der Produktion von Streubomben auslebt oder in der „geistigen“, immateriellen Selbstverwirklichung auslebt, ist abhängig vom kulturellen Kontext.

Das BG ist umsetzbar, zumal bei einer umorientierten Lebenshaltung der Konsum nicht mehr im Vordergrund stehen wird und somit das Streben nach Einkommen nicht mehr an erster Stelle steht. Auch eventuell fortfallende Arbeitsplätze fallen nicht mehr ins Gewicht, da es keine Rolle mehr spielt, ob jemand arbeitslos ist oder nicht. Damit fallen teure Subventionen und durch verschiedene Maßnahmen künstlich am Leben gehaltene Arbeitsplätze ebenfalls weg, ohne dass dadurch der Druck auf die Politik erhöht wird.

Auf Grundlage des BG kann eine radikale Steuergesetzgebung eingeführt werden. Diese ist sehr einfach, für wirklich alle gleich und transparent. Dadurch kann ein echter Bürokratieabbau beginnen. Die Anzahl der Finanzbeamten wird drastisch sinken, was nicht die Zahl der Arbeitslosen tangiert, da es de facto keine „klassischen Arbeitslose“ mehr geben wird.

Die Arbeitsbedingungen werden sich verbessern, denn die Arbeitgeber sind angehalten attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Dadurch wird die Lebensqualität massiv verbessert, was wiederum für einen Wertwandel spricht.

5. Resonanzliberalismus
Um die Arbeitsbedingungen verbessern zu können, um das zu produzieren, was wirklich gebraucht wird und um einen möglichst hohen echten „Wirkungsgrad“ im Rahmen der Nachhaltigkeit auf Basis der Triple-Bottom-Line (TBL) zu erhalten, bedarf es einem Resonanzliberalismus, der den momentanen Ordoliberalismus ablöst.

Dabei werden in allen Betrieben, Firmen, bei allen Vereinen, Gruppen, Organisationen, Verbänden, Genossenschaften etc sämtliche Mitarbeiter in die wesentlichen Entscheidungsprozesse eingebunden. Und alle Entscheidungen werden ausschließlich dahingehend gefällt, allen Bereichen der TBL einen möglichst hohen Stellenwert zu geben. Erst wenn eine Entscheidung in allen drei Bereichen der TBL exzellent ist (also ökonomisch sinnvoll, ökologisch nachhaltig und der gesamten Gesellschaft dienlich ist, dies umfasst den Mitarbeiter genauso wie den Chef, den Gärtner genauso wie den Geistlichen, genauso wie den Politiker etc), wird dementsprechend gehandelt.

6. Radikaler Bruch mit allen einschränkenden Ordnungsrahmen
All das, was uns nicht dienlich erscheint, was uns in unserer Entwicklung hin zu einem erstrebenswerten Dasein im geistigen Kontext des Seins nicht unterstützt, dürfen wir bedingungslos verändern und gegebenenfalls auflösen.

Hierzu gehört zum Beispiel eine Werbung und Konsumgesellschaft, die uns Dinge „verordnet“, die wir wahrscheinlich gar nicht benötigen.

Hierzu gehört auch der vorbehaltlose Umgang mit Religion. Wenn eine Religion uns nicht dahin gehend unterstützt, zu einem „entwickelten“ Wesen zu werden, dürfen wir diese Religion in Frage stellen. Wenn eine Religion mit weltlichen Regeln, basierend auf materiellen Gesetzen und mit den Mitteln der Angst uns zu „Sündern“ erzieht, werden wir schwerlich in unserem höchsten Potenzial, in ein Leben frei von Angst finden. Gott wird in vielen Religionen als Vaterfigur bezeichnet. Die Rolle des Vaters hat sich in weiten Teilen dieser Welt geändert. Von einem Autoritären hin zu einem kooperierenden, auf Basis von Liebe und Respekt agierenden Miteinander.

Warum soll sich die Rolle Gottes nicht ebenso geändert haben? Ist Gott nicht groß genug, dass er uns unser höchstes Potenzial gewähren kann? Der Autor sagt: Gott ist größer. Gott ist so groß, dass er alles, wirklich alles akzeptiert, was wir Menschen machen. Er muss in seiner Größe uns nicht bewerten, sondern liebt uns genau so, wie wir sind. Es gibt nach subjektiver Ansicht des Autors kein „richten“, keine Einteilung in gut oder schlecht.

Vielmehr glaubt der Autor, dass wir Partner von Gott sind. Dass sich Gott durch uns ausdrückt. Dass er geradezu uns auffordert, frei und liebend die Welt zu erfahren, „entwickelt“ im Umgang mit uns selbst zu sein. Frei von Angst und uns eingrenzende Gesetzen. Vorausgesetzt, es hat ein echter Wertewandel hin zu zum Sein stattgefunden.

Wenn es uns gelingt, die Lebensqualität eines jeden einzelnen durch einen Wertewandel zu steigern, dann sieht der Autor gute Chancen, bald in einer Welt in Balance zu leben.

Lasst uns jetzt damit beginnen.
Rufen wir auf zu einem „Nationalen Thema Wertewandel“.

F – Die Thesen

1. Der Mensch ist. Er ist weder gut noch schlecht. Erst durch den kulturellen Kontext wird sein Handeln bewertet.
2. Der Mensch ist ein kreatives und strebendes Wesen. Dabei strebt er stets danach, seine Lebensqualität zu erhöhen. Definiert er Lebensqualität im Kontext materieller Werte, wird er alle Mittel dieser materiellen Welt zu seinem individuellen Vorteil ausnutzen.
3. Der Mensch definiert heute Lebensqualität im Kontext materieller Werte.
4. Der Mensch ändert sich nur, wenn er dadurch einen direkten (räumlich und zeitlich) „Gewinn“ ziehen kann.
5. Will der Mensch langfristig im Gleichgewicht mit der Umwelt leben (nachhaltig), muss er seine momentane Lebensweise ändern.
6. Der Mensch hat eine Seele. Er ist ein geistiges Wesen. Er hat –neben seinem kulturellen Kontext- auch einen „Seins-Kontext“
7. Der Mensch entwickelt verschiedene, individuelle Kernwerte, die alle immateriell sind (Gerechtigkeit, Authentizität, Verantwortung etc). Diese Kernwerte sind durch kulturelle Glaubenssätze ersetzt worden.
8. Diese Glaubenssätze wird er nur dann wiederum durch seine „eigentliche“ Kernwerte ersetzen, wenn er dadurch seine Lebensqualität erhöhen kann.
9. Ersetzt der Mensch seine vorhandenen Werte des kulturellen Kontextes (also materielle Werte) durch „Seins“ – Werte (aufgrund der Einsicht, dass er dadurch seine Lebensqualität erhöht), wird er künftig seine Kreativität und sein Streben dafür einsetzen, diese Werte zu entwickeln.
10. Um den Beweis zu führen, dass ein Leben auf Basis der „geistigen“ Kernwerte eine echte Steigerung der Lebensqualität mit sich bringt, wird ein so genantes Nationales Thema eingeführt: der Bundestag beschließt das Nationale Thema „Wertewandel“ aufgrund einer Bürgerpetition und stellt für die nationale „Aufklärung“ 0,3 % des BIPs zur Verfügung.
11. Damit der Bürger sich auf die „geistige“ Entwicklung konzentrieren kann, darf er sich um seine Grundversorgung keine Sorgen machen müssen. – Es wird das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt
12. Um die Wahrscheinlichkeit von „falschen“ Entwicklungen in Gemeinschaften zu minimieren, löst der Resonanzliberalimus den Ordoliberalismus ab. Entscheidungen werden auf Grundlage der TBL / Nachhaltigkeit und im Sinne des für alle besten Ergebnisses getroffen.
13. Der Mensch beginnt, eigenverantwortlich alles einschränkende in Frage zu stellen und stellt seine eigene geistige oder immaterielle Entwicklung in den Vordergrund seines Tuns. Dabei wird vorausgesetzt, dass sich diese Entwicklung hin zum Dienste an der Gesellschaft wendet.
14. Alle einschränkenden Regeln und Organisationen werden durch freie, fördernde Organisationen ersetzt. Dies gilt für Politik und Religion gleichermaßen.
15. Gelingt es, die Lebensqualität auf Basis immaterieller Werte zu erhöhen, so steigt die Chance, im Einklang mit der Natur, in einer Mitwelt langfristig und nachhaltig zu leben.

Anhang

Hier nochmals die Auflistung der Probleme, die derzeit von der Menschheit gelöst werden müssen.

Die Autoren Radermacher, Finkbeiner und Riegler beginnen das Buch “Impulse für eine Welt in Balance“ mit: „Wenn Dein Kind Dich morgen fragt was Du getan hast, als Du bemerktest, dass die Welt aus der Balance geraten ist?“

Hier die Aspekte, die leider dafür sprechen, dass die Welt aus der Balance geraten ist:

Entsprechend der TBL zunächst die Ökologischen Aspekte:
Der Klimawandel ist ja in aller Munde, höhere Temperaturen lassen Gletscher und die Eiskappen der Pole schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Folge sind Überschwemmungen, Hitzeperioden und Unwetter. Bis zu 150 Mio. Klimaflüchtlinge werden für Europa erwartet. Ein weiteres Szenario ist der durch das Schmelzwasser geringere Salzgehalt der Meere. Dadurch könnte der Golfstrom zum Erliegen kommen, was eine Eiszeit für Europa zur Folge haben könnte. Nichts Genaues weiß man nicht, die Forscher jedenfalls sind nicht euphorisch…

Neben dem Klimawandel geht der kolossale Raubbau an der Natur weiter. So sterben nach Angaben des WWF täglich bis zu 130 Arten aus. Jährlich geht die dreifache Fläche der Schweiz an Urwald verloren. Der Abbau von einigen Rohstoffen (zum Beispiel Gold mit Kaliumcyanid) hinterlässt ebenfalls gravierende Folgen in den Ökosystemen.

Öl und Abwasser verschmutzen weiterhin die Meere. Bereits im Dezember 2006 berichtete Greenpeace von einem gigantischen Müllteppich im Pazifik, mit einer Ausdehnung so groß wie Zentraleuropa . Hinzu kommt noch eine Überfischung, die FAO (Welternährungsorganisation schätzt, dass etwa 70 % der kommerziellen Fischbestände erschöpft oder überfischt sind.

Noch Fragen? Die entsprechenden Institutionen geben entsprechende Antworten…

Der zweite Aspekt ist schnell erledigt und behandelt die Ökonomie, also das liebe Geld. Unserer so genannten Wirtschaftskrise und Finanzkrise bedarf es keiner Beschreibung, hierzu wurde alles zig-fach gesagt. Spannend bleibt, ob uns die Mechanismen, die in die Krise geführt haben, aus der Krise heraus helfen. Jedenfalls wurden und werden laut NZZ 7.403.340.000.000 € (also 7,4 Billionen €) an Staatshilfen weltweit ausgegeben . Interessant sind natürlich die gesellschaftlichen Auswirkungen der „Krisen“, die uns zum dritten und Gott sei Dank letzten Teil bringen:

Die sozialen Aspekte sind ähnlich frustrierend und frappierend wie die ökologischen. Während der Mensch die Ökosysteme nicht schont, scheint er seinesgleichen ebenfalls nicht zu schonen. Unsere zivilisierte Gesellschaft gibt jährlich xy € an Entwicklungshilfe aus, bekommt gleichzeitig xy € an Zinszahlungen aus den gleichen Ländern zurück. Täglich sterben xy Menschen an Hunger, davon xy Kinder. Zur gleichen Zeit werden xy € an Rüstungsgeldern ausgegeben. Im letzten Jahrhundert starben übrigens ca. 110 Mio. Soldaten und Zivilisten aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen. Im gleichen Zeitraum sind ca. 150 Mio. bis 200 Mio. Menschen durch Autounfälle ums Leben gekommen. Dies sind die direkten Unfallsopfer (um die Jahrtausendwende jährlich ca. 1,2 Mio.), die zu beklagenden Toten aufgrund von Atemwegserkrankungen dürfte diese Zahl nochmals um das 2,5 fache übersteigen.

Die letzten beiden Punkte umfasst unsere Gesellschaft selbst. Mittlerweile ist jeder 8. Bundesbürger von Armut bedroht. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beschäftigt insgesamt 900 Mitarbeiter und dient, wie es der Name schon sagt, unter anderem dazu, den Verbraucher (vor den Herstellern / Dienstleistern ) zu schützen. Der Autor fragt deswegen vorsichtig: ist es notwendig, dass wir, die Verbraucher, wirklich geschützt werden müssen, oder ob es nicht tatsächlich ein Skandal ist, dass ein Ministerium dafür notwendig ist, den Verbraucher zu schützen! Wo bleibt das Selbstverständnis eines „fairen“ Miteinanders?

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Sind Sie zukunftsfähig? – SPZ

Warum zukunftsfähig?

Die Welt um Sie herum ist im Wandel. Und Wandel bedeutet immer auch Chancen. Aber wie kann der „Wandel“ konkret aussehen? Welche Chancem kann er konkret für Sie bedeuten?

Aufgrund der äußeren Rahmenbedingungen werden einige bisher als gültig gesehene Prämissen auf den Prüfstand gestellt:

– Kreditvergabe
– Innovationsfähigkeit
– Mitarbeiterpotenziale
– Konsumentenmarkt
– Führung

Allgemein wird ebenfalls von einem „Wertewandel“ gesprochen, der letztlich Katalysator für die oben genannten Einzelpunkte werden kann.

Aus meiner Sicht hat dieser Wertewandel nichts mit einem „hin zum Gut-Menschen-Tum“ zu tun, sondern steht vielmehr für ein „unternehmerisch geführtes Unternehmen“, das Fredmund Malik als „UGU“ kennzeichnet.

Kennzeichen eines UGU sind besser Performance-Zahlen, eine höhere Innovationsfähigkeit und eine bessere Benchmark im Bereich „Human-Potential-Index (HPI)“.

Doch was hat das konkret mit Ihnen zu tun? – Wo stehen Sie? Ist Ihr Unternehmen ein UGU?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir vor anderthalb Jahren die „Selbstpositionierung Zukunftsfähigkeit“, kurz SPZ erarbeitet, das seitdem immer weiter entwickelt wird.

Was ist das „SPZ“?

SPZ steht für „Selbstpositionierung Zukunftsfähigkeit“. Und es beantwortet folgende Fragen:
? Kennen Sie Ihren unternehmerischen Status Quo ?
? Kennen Sie Ihre unternehmerischen Ziele ?
? Sind Sie auf dem richtigen Weg, Ihre Ziel auch zu erreichen ?
? Kennen Sie die Gefahren auf dem Weg zu diesem Ziel ?
? Und kennen Sie die Kurve, die Sie nehmen können, um Ihr Ziel zu erreichen ?

Folgende Zeichnung soll das Procedere verdeutlichen:

Unsere These:
Ja, Sie kennen die Antworten auf die oben gestellten fünf Fragen! Und nein, Sie können die Antworten nicht kennen, da Sie „systemimmanent“ sind. Das heitß: Sie können Ihre Position nicht selbst bewerten!

Völlig zurecht werden Sie nun sagen: ein Externen kann das auch nicht, weil er nicht umfänglich alle Informationen hat. Und da haben Sie wiederum vollkommen recht!

Deswegen kann der Ansatz nur aus Ihrem gesamtheitlichen Unternehmen und einem externen „Spiegelhalter“ kommen.

Dieser Spiegelhalter stellt Ihnen die „richtigen“ Fragen und hilft Ihnen, die Antworten „richtig“ zu bewerten. Das Wissen aber liegt in Ihrem Unternehmen.

Die Vorgehensweise:
Wir stellen Ihnen 12 bis 15 Fragen, die alle die Bereiche „Nachhaltigkeit“, „Innovationsfähigkeit“ udn „Wissen“ beinhalten. Sie, bzw. Ihr Unternehmen beantworten diese Fragen. Durch unsere bewährte Visualisierung erhalten sie ein mögliches Zukunftsbild Ihres Unternehmens.

Ihr Nutzen:
Durch die Ergebnisse des SPZ erhalten Sie sofort und unmittelbar die Basis
– Ihre Bonität gegenüber Ihren Stakeholdern zu erhöhen
– Ihr Rating gegenüber Banken und Geldgebern zu erhöhen
– den HPI (Human Potential Index) positiv zu performen
– höhere Transparenz ins Unternehmen zu bringen
– dadurch die Kostenreagibilität zu reduzieren
– das vorhandene Wissen zu kanalisiern
– Innovativer zu werden
– Ihre Nachhaltigkeit nach innen und außen zu erhöhen
– …

Wenn Sie Zukunftsfähig sein wollen, sollten Sie nach unserer Erfahrung auf die Punkte „Nachhaltigkeit“, „Innovationsfähigkeit“ und „Wissen“ Wert legen.

Dadurch werden Sie wahrscheinlich ein „unternehmerisch geführtes Unternehmen“ mit den Vorteilen einer höheren Performance…

Mehr Informationen auch unter www.trends-wege.com

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Was dieser Blog alles bewirken soll

Vier Dinge soll er bewirken:

1. Transparenz in die Arbeitswelt von Frey Consulting und das dazugehörige Netzwerk bringen

2. Das Thema „Zukunftsfähigkeit“ diskutieren

3. meine persönliche Auffassung der „gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit“ widerspiegeln

4. Den Themenbereich „Wertschätzung“ zu beleuchten und, wenn es gelingen sollte:  Wertschätzung zum Leuchten bringen…

Nicht mehr. Nicht weniger.

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Warum ein neuer Blog?

Es gibt viele und auch viele gute Blogs. Und es gibt jeweils einen sehr guten Blog. Das ist immer der eigene Blog, aus Sicht des Schreibers.

Dierser Blog beschäftigt sich unkompliziert mit dem komplizierten Wort „Zukunftsfähigkeit“.

Alles was das bedeutet: gesellschaftlich, politisch, persönlich, technisch… aber auch: gedanklich intellektuell, emotional, subjektiv.

Es geht los…

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ sagte einst Albert Einstein.

So sehe ich das ebenfalls.

Zukunftsfähig definiere ich übrigens als „eine menschgerechte Welt in Balance“… und was das bedeutet, soll dieser Blog beleuchten!

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